Bericht zur DSB-Rangliste Feld 1-2005 in Murrhardt

freundlicherweise von Olaf Boldt zur Verfügung gestellt! Danke Olaf!

Das Wetter war schlichtweg nass!
Am Samstag Dauerregen und kalt, selbst Regenkleidung hielt nichts mehr ab nur höchstens noch den Wind. Am Sonntag kleinere Schauer und kalt.
Der Parcour war Links und Rechts eines festen Weges aufgestellt.
Von diesem ging man zu den Scheiben und anschließend auf den Weg weiter zur nächsten.
Abseits der Wege war es kaum möglich zu laufen.
Der Boden war nass, rutschig und auch die Standflächen an den Pflöcken war reinster Moder.
Der Einsatz von Krödeln war nicht möglich da der Hauptweg so fest war das diese dann kaputt gingen, Spikes waren nutzlos.
Es war so nass das die Haut an den Fingern aussah als hätte man 2 Stunden in der Badewanne gelegen.

Der erste Tag war ein reines Desaster. Die Quickscheiben haben den Beschuss nicht gehalten und stoppten die Pfeile erst an den Federn.
Bei den Compoundern flogen die Pfeile schlichtweg durch und stoppten dann erst im nächsten Hindernis.
Das ging entschieden auf das Material und eine fair Wertung der Pfeile war auch nicht gegeben.
Erst nachdem von den meisten Compoundern sehr starke Beschwerden kamen wurde reagiert.
Aber die Maßnahmen die Scheiben zu reparieren waren sehr dürftig, so dass trotzdem keinerlei Besserung gegeben war.
Die Kampfrichter zeichneten sich durch Inkompetenz aus.
Sie waren nicht in der Lage klare Entscheidungen zu treffen.
Selbst nach Aussage eines Kampfrichters das der Parcour nicht mehr sicher war wurde weitergeschossen.
Es hatten schon einige Compounder aufgegeben als dann erst nach starkem Drängen der Schützen eine Jury zusammentrat und nach 1- stündiger Beratung, es wurde während der Zeit weiter geschossen, kamen sie zum Ergebnis die Compoundschützen aus der Wertung zu nehmen. Die Damen, schossen genauso durch, mussten aber weiter schiessen.
Die Wertung in der Rangliste wurde so für die Compound Schützen nur vom zweiten Tag aufgenommen.
Im Laufe des Tages wurden die Scheiben dann verbessert, und durch eine zweite dahinter befindliche beschussfähig gemacht.

Nun zu den einzelnen Schützen Nord West.

Josef Meyer war abgemeldet.

Rainer Bettermann ist nicht angetreten und hat sich eine halbe Stunde vor Start bei Ilse Boldt, um ca 9.30 Uhr Telefonisch abgemeldet.
Er habe Rückenprobleme und musste dann in Frankfurt umdrehen und nach Hause fahren.

Monika Jentges (amtierende Weltmeisterin mit dem Blankbogen) hatte aufgrund des Regens starke Probleme mit Ihrer Griffposition.
Da die neue Griffposition noch nicht vertraut war und auch Blasen verursachte, musste Sie auf die Alte ausweichen was dann zu Problemen in Form von abrutschen im Griff führte. (Die Umstellung der Griffposition war genau aus diesem Grunde vorgenommen worden, um bei Regen einen besseren Halt im Griff zu erreichen.) So war ein konstantes Schiessen nicht mehr möglich, in Anbetracht des Handicaps war das Endergebniss aber immer noch ansprechend, insgesamt 23 Ringe fehlten zum Schluss auf Ihre unmittelbare Konkurrentin Jutta Schneider.(siehe Ergebnissliste)

Uwe Telle musste am zweiten Tag abbrechen da ihm durch einen Defekt am Release dieses aus der Hand rutschte und in den Bogen einschlug.
Woraufhin die Pfeilauflage um ca 8mm verbogen war.
Eine Reparatur war nicht möglich.
Zu diesem Zeitpunkt lag er im bereich um Platz 6.

Christin Boldt hat sich am ersten Tag trotz der widrigen Umstände sehr gut geschlagen.
Am zweiten Tag konnte sie aber Aufgrund einer Blasen Entzündung nicht mehr Starten.

Ilse Boldt hat sich gegenüber des letzten Jahres erheblich verbessert und gesteigert.
Durch einen Sturz am ersten Tag hatte sie aber dann starke Schmerzen beim Gehen was natürlich sehr hinderlich war für den Rest der Veranstaltung.

Olaf Boldt hatte unter den Widrigkeiten des ersten Tages zu leiden da durch die langen Wartezeiten die Muskulatur sehr hart wurde.
Am zweiten Tag ging es sehr gut, alle schweren Scheiben wurden mit voller Ringzahl verlassen. Gegen Ende des Turniers musste er dann dem ersten Tag Tribut zollen und hat an den leichten Scheiben Ringe verloren.
Auch kam wieder der Nachteil zum Tragen das es nicht möglich ist bei uns im Norden Abzugsscalen auszuschießen.

Letztendlich musste jeder seinen Zoll für dieses Wetter Zahlen.
Ich selber habe diese Extreme noch nicht in meiner langen Bogen Karriere erlebt.

Olaf Boldt

Zusatz von Lee

Lange Rede,tiefer Sinn, es kann eben nicht jeder ein Michael Schuhmacher sein, der bei Regen immer zur Höchstform aufläuft. :-)
(Hoffentlich regnet es bald wieder! Schumi könnte es gebrauchen! :-). Aussagekräftige Vergleiche unter den Schützen sind unter solchen Bedingungen natürlich nicht möglich, so ist zu hoffen das bei dem nächsten Ranglistenturnier bessere Bedingungen anzutreffen sind, nicht nur Wettermässig, sondern vor allem was das Scheibenmaterial betrifft, den darauf haben die Veranstalter Einfluss.
Was ein schlecht organisiertes Turnier für die Psyche des einzelnen Schützen bedeuten kann brauche ich wohl niemanden zu erklären.
Für das Wetter allerdings, sind bekanntlich andere Kräfte verantwortlich, ob sich da wohl in der Zukunft was machen ließe, jetzt, wo wir einen Deutschen Papst haben? :-)) grins**
Mit sportlichem Gruss
Lee

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